Taufformen | Es gibt zwei grundsätzliche Formen der Taufe: • Bei der Säuglingstaufe wird das Kind auf den Glauben der Eltern hin getauft (Taufversprechen) in der Erwartung, dass es diesen als mündigen Mensch später mit eigenem Glauben ablöst bzw. einlöst (z.B. in der Konfirmation). • Bei der Glaubenstaufe wird ein mündiger Mensch aufgrund seines eigenen Glaubensbekenntnisses getauft (wird diese Form der Taufe angestrebt, bringen Eltern oft ihr Kleinkind zur Segnung in die Kirche). In der Kirchgemeinde Linden sind beide Taufformen möglich. Der Ortspfarrer berät Sie diesbezüglich gerne. |
Kontakt | Pfr. Giancarlo Voellmy Birrmoosstr. 5 3673 Linden Tel. 031 771 01 61 Mail: |
Schritte zur Taufe | 1. Taufanmeldung (beim Pfarramt). Pers. Kontaktaufnahme beim Ortspfarramt (siehe oben). Dabei werden in der Regel die Taufform und das Taufdatum vereinbart. Je nach Datum wird der Ortspfarrer die Tauffamilie an den zuständigen Vertreter überweisen. 2. Taufgespräch (zuhause) mit dem zuständigen Pfarrer. Gespräch über Vorstellungen und Inhalte der Taufe und des Taufversprechens. Angaben zu den Taufpaten (2–4 Pers., mind. 16 J. alt, christl. Konfession angehören und mind. 1 evang.-ref. und konfirmiert). 3. Taufeinführung und Taufvollzug (in der Kirche). Kurze Besprechung mit Eltern und Taufpaten vor dem Gottesdienst (Chiuche-Stübli). Nach Taufeinführung und -belehrung Taufakt im ersten Teil des Gottesdienst mit Wasserritus, Taufformel, Taufspruch und Segenszuspruch. Die Kirchgemeinde überreicht eine Taufkerze und eine Taufbibel (Kinderbibel o.ä.). 4. Taufkonsequenzen (im Leben). Das Taufversprechen wird von den Beteiligten (Eltern, Paten, Kirchgemeinde) eingelöst, indem der christliche Glaube praktisch vorgelebt wird und die Kinder ermutigt werden zum Besuch von Sonntagsschule und KUW. 5. Zu den Taufzeugen (Götti/Gotte). Die Taufzeugen (2-4 Personen, mind. 16 Jahre alt) werden von den Eltern angefragt und von der Kirche in ihr Amt, das von der Taufe bis zur Konfirmation reicht, eingesetzt. Die Kirchenordnung (Art. 37) erwartet von den Taufzeugen, für eine christliche Erziehung des Täuflings einzustehen. Mindestens ein Taufzeuge soll evangelisch-reformierter Konfession und konfirmiert sein. |
Taufversprechen | Nach dem Glaubensbekenntnis, gesprochen von der gesamten Gemeinde, und vor der Taufe, geben die Beteiligten in der Kirchgemeinde Linden folgendes Taufversprechen ab (übersetzt in Mundart): Eltern: Seid ihr bereit, euer Kind ohne Vorbehalt anzunehmen, so wie Gott uns alle ohne Vorbehalt annimmt? Seid ihr bereit, nach besten Kräften dazu beizutragen, dass euer Kind Jesus Christus kennen und auf ihn vertrauen lernt? Seid ihr bereit, wenn Zeit und Umstände es erfordern, euer Kind loszulassen, im Vertrauen auf die Kraft des Heiligen Geistes? Wenn das euer Wille ist, antwortet jetzt mit einem gemeinsamen „Ja“. Taufpaten: Seid ihr bereit, euer Gotte- und Götti-Kind auf seinem Weg zu begleiten und die Eltern in ihrer Aufgabe zu unterstützen, so antwortet jetzt mit einem gemeinsamen „Ja“. Kirchgemeinde (vertreten durch Pfarrer): Dann wollen auch wir als Kirchgemeinde unser „Ja“ geben und euch in eurer Aufgabe und Verantwortung begleiten und unterstützen. |
Taufgeschehen | • Entzünden der Taufkerze. • (Mit Wasserritus) NN, ich taufe dich auf den Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes Jesus Christus und des Heiligen Geistes. • Als Taufspruch ist dir für dein Leben dieses Wort mitgegeben: "...". • (Unter Handauflegung) NN, das Heil des drei-einen Gottes sei dir hiermit zugesprochen. Du bist eingeladen, dies im Glauben anzunehmen und in Dankbarkeit festzumachen. Der Segen von Gott möge auf deinem Leben ruhen und dich gedeihen lassen. Du mögest dein Leben im Glauben Gott weihen und zum Geschenk für andere Menschen werden. • Segnung der Eltern und Taufzeugen. • Übergabe Taufschein und Geschenk. |
Taufbelehrung | Die Taufbelehrung erfolgt bei den Eltern zuhause, für die Patenleute in knapper Form kurz vor dem Gottesdienst und als Einführung vor dem Taufakt im Gottesdienst für alle. Bei einer Säuglingstaufe sind die Eltern (unterstützt durch Patenleute) in einer schlichten Weise "Kirche" und "Pfarrersleute" für Ihr Kind: Sie bringen ihr Kind im Gebet vor Gott, und sie bringen im Erzählen der biblischen Geschichten (mit Unterstützung von "Fiire mit de Chliine", Sonntagsschule und KUW) Gott/Jesus zu ihrem Kind. Sie sind angehalten, mit Hilfe der täglichen Gnade Gottes gemeinsam mit anderen Christen und unter Teilnahme am kirchlichen Leben ihren Glauben im Alltag zu leben. |